Spurkranz  
 
 
 
 
 
   
 
Über unsere Bücher
 
Wie es dazu kam

Schon sehr bald nach der Gründung der Zeitschrift »Der Spurkranz« die mit einer Verkaufsauflage von etwa 500 Stück ruhig als Untergrundblättchen bezeichnet werden kann, wurde daran gedacht, den Druck selber durchzuführen, um Kosten zu sparen. Denn der kostengünstigen Kleinoffsetdruck war damals in Österreich noch weitgehend unbekannt und eigentlich nur an der Hausdruckerei der Technischen Hochschule zu finden, wie die spätere Universität noch hieß. Das hatte zur Folge, daß alle Leute, die davon wußten und billige Drucksachen benötigten, einen Studenten engagierten, der für sie auf der TH als Auftraggeber auftrat. Denn neben der Hochschule selbst durften nur Studenten die Hausdruckerei benutzen. Da einer der Gründer des »Spurkranzes« Student war, gab es da keine Probleme. Aber da selbst diese kostengünstige Lösung einiges Geld kostete und die Druckerei eigentlich nur auf eine sehr einfache, technisch wenig befriedigende Lösung eingeschossen war, wurde eine kleine Bürodruckmaschine auf Kredit beschafft und mit ihr der Druck der Zeitschrift begonnen. Bald wurden auch einfache Bücher hergestellt, die aus gewerberechtlichen Gründen als Sonderhefte deklariert waren, denn für eine Zeitschrift braucht man keine Gewerbeberechtigung, ihre Herstellung fällt unter Pressefreiheit. Es war die Zeit, in der Drucker sich noch goldene Nasen verdienten und mit Aufträgen überhäuft waren - was sich ja seither gründlich geändert hat. So bekam man auch ohne einschlägige Ausbildung mit etwas Glück die Dispens für die Druckkonzession, eingeschränkt auf den Kleinoffestdruck . Mit Hilfe einer späteren Ausweitung der Dispens und viel Sparsamkeit konnte die Druckerei stetig besser eingerichtet werden und ist heute, von einer Einschränkung des erlaubten Druckformates abgesehen, ein gut eingerichteter Betrieb auf dem letzten technischen Stand einschließlich CTP („Computer to Press") und Vierfarbenmaschine.
Die eigene Produktion machte es möglich, unter Ausnutzung von Leerzeiten auch Bücher herauszugeben, von denen zu erwarten war, daß sie die Herstellungskosten nie hereinbringen würden. So mancher Band wäre nie erschienen, wenn er hätte auswärts gedruckt werden müssen. Es war uns aber immer ein Bedürfnis, das herauszubringen, was uns wichtig schien und Freude machte. Und das war durch die Druckerei im eigenen Haus eben durchführbar.

Unser Programm
Neben allein stehenden Werken wurde und wird derzeit noch die Reihe »Bahn im Bild« hergestellt, die es bereits auf 129 Bände gebracht hat. Sie sollte alle österreichischen Bahnstrecken und Straßenbahnbetriebe abdecken und auch wichtige Triebfahrzeugreihen und Straßenbahntypen beschreiben, ferner - ohne programmatischen Hintergrund - einzelne Auslandsthemen behandeln.
Daneben gibt es noch die Heftreihe »Kleine Bahnreihe«, die es nicht sehr weit gebracht hat.
Der Verlag war nie auf Gewinn ausgerichtet, so daß auch Themen behandelt werden konnten, die keinen großen Verkaufserfolg versprachen. Der stetige Rückgang des Absatzes und das damit verbundene Defizit erzwangen aber die Einstellung der Verlagstätigkeit. Ausschlaggebend war letztlich die Stillegung der Druckerei.
 
 
 
 
 
 
Empfehlung
 
Sammlung
»Wiener Tramwaymuseum«
 
Wiener Tramwaymuseum
 
Von Helmut Portele

Ein gewaltiges Werk, das wirklich alles enthält, was sich jemals im und um das Wiener Tramwaymuseum abgespielt hat - und das ist nicht wenig.So nebenbei gibt es eine Geschichte des wiener Stadtverkehrs, ein Verzeichnis der Strecken, eine Linienübersicht, Fahrscheine, zahllose historische Zeitungsauschnitte und eine schier unübersehbare Fülle an Fotos und Zeichnungen. So sind schließlich 970 Seiten im Format 15 x 21,5 cm zusammengekommen. Nur schade, daß der Kleinkrieg unter Wiens Straßenbahnfreunden im Buch Spuren hinterlassen hat.
Artikel-Nr. 427-1562

€ 49,50